Die 68er. Das Hörbuch


Legendär wurde das Jahr 1968 durch die revolutionäre Stimmung seines „kurzen Sommers“, der streng genommen vom Tod Benno Ohnesorgs bei der Demonstration gegen den Besuch des Schahs von Persien, Mohammad Reza Pahlavi, am 2. Juni 1967 bis zur Auflösung des Sozialistischen Deutschen Studentenbunds am 21. März 1970 dauerte. Die Wirkung hielt noch weit länger an.

Im Rahmen der Ausstellung „Die 68er. Kurzer Sommer – lange Wirkung“ im Historischen Museum der Stadt Frankfurt am Main konzipierte und produzierte audio Konzept ein Hörbuch.

Schlagwortartig liefert dieses Hörbuch Einblicke in die Geschehnisse des „kurzen Sommers mit langer Wirkung“. Momentaufnahmen einer Generation zu ausgewählten Themenbereichen, wie „Bildung“, „Kommune und Wohngemeinschaft“, „Geschlechterrollen“ oder „Internationale Solidarität“. Im Blick auch das, was die Jugend von ’68 überhaupt erst zur Revolte anstiftete: die „Spießerhölle“ – die von „veralteten“ starren Normen geprägte Gesellschaft, die es zu überwinden galt.

Zahlreiche Aussagen von Zeitzeugen bereichern das Hörbuch. Darunter Günter Amendt (Sozialwissenschaftler), Eberhard Schultz (ehemaliges Mitglied der Kommune 2, Berlin) Silvia Bovenschen (Literaturwissenschaftlerin), Martin Dannecker (Soziologe), Sibylla Flügge (Mitglied des Frankfurter Weiberrats), Harry Oberländer (Karl Marx Buchhandlung), Kathi Hahn und Hannes Reiser (Gründungsmitglieder der Kommune „Longo mai“), Siegward Lönnendonker, Claus Leggewie (Politikwissenschaftler), Barbara Sichtermann (Publizistin) und Günter Wallraff.

Aus der Rezension von Kulturzeit extra (3sat):
„Die 68er. Kurzer Sommer – lange Wirkung“ hält was es verspricht. Die wichtigsten Ereignisse dieser Jahre werden anschaulisch präsentiert, die Vielfältigkeit der Bewegung gewürdigt. Auch kritische Stimmen finden ihren Platz auf dem Hörbuch. Vor allem jedoch geht es darum, ein Gefühl für eine Zeit zu erzeugen, in der die ganze Welt Kopf stand. Mit Hilfe vieler Zeitzeugen, die sich auf dem Hörbuch zu Wort melden und sehr informativen Sprechertexten, gelingt dies. Es ist nicht leicht, den Geist der Vergangenheit heraufzubeschwören, doch „Die 68er. Kurzer Sommer – lange Wirkung“ zeigt, dass es sich lohnt.“ © Eva Schellenbeck für Kulturzeit.

Sprecher: Till Hagen, Birge Tetzner

_ Text und Konzeption des Produktionsmanuskripts
_ Sprechercasting und Regie
_ O-Töne aufgenommen 2007 von Beate Schappach, Andreas Schwab (Palma3) und Manuel Gogos
_ Sounddesign: Rupert Schellenberger
_ Produktion: ultramar labs.
_ erschienen im tonwert Verlag

Abb.: © Uwe Loesch/tonwert


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